Profilkorrektur
Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG, auch Kranio-Maxillo-Faziale Chirurgie) ist ein medizinisches Fachgebiet, welches sowohl die funktionelle als auch die ästhetische Wiederherstellung von Erkrankungen, Verletzungen, Fehlbildungen der Mundhöhle, der Kiefer und des Gesichtes zum Ziele hat. Unter Einbezug aller Strukturen des Gesichtes, wie Weichteile, knöcherne Strukturen und Zähne, ist es möglich einen optimalen Behandlungsplan auf ganzheitlicher Basis zu erarbeiten.
Plastisch-chirurgische Eingriffe sind dank der Fortschritte in der ästhetischen Medizin zunehmend rückläufig. In bestimmten Fällen ist für ein optimales Resultat der Griff zum Skalpell jedoch unausweichlich. Glücklicherweise erfordert die Mehrzahl der Eingriffe in der plastischen Chirurgie nur einen kurzen Klinikaufenthalt, viele können sogar ambulant durchgeführt werden.

Das Kinn
Ein optimales Aussehen wird vor allem durch harmonische Proportionen und Konturen sowie durch ein ansprechendes Profil geprägt. Das Kinn ist wie die Nase ein sehr wichtiger Bestandteil des menschlichen Äußeren. Daher kann sich sowohl ein zu großes als auch ein zu kleines (fliehendes) Kinn störend auf die Harmonie des Gesichts auswirken.
Sollten Sie unter einem Doppelkinn leiden, kann mit großer Wahrscheinlichkeit durch eine Liposuction (das heisst eine Fettabsaugung) das gewünschte Resultat erziehlt werden. Ein zu grosses Kinn kann durch die Entfernung eines Stück Knochen aus dem unteren Teil des Kinns verkleinert werden. Wollen Sie hingegen ein zu kleines Kinn vergrößern (aufbauen) lassen, wird der Kieferknochen im unteren Bereich gespalten und nach vorne, eventuell nach unten versetzt. Eine kleine Schraube hält anschließend den versetzten Knochenteil auf seiner neuen Position. Somit ist sowohl die Länge als auch die Höhe des Kinns verändert.
Alternativ zur operativen Profilkorrektur ist auch für minimale Korrekturen ein Aufbau mit Hyaluronsäure möglich. Hierfür steht eine spezielles Hyaluronsäure–Präparat zur Verfügung, das sich mit wenig Aufwand an die gewünschten Stellen spritzen lässt. Die Haltbarkeit beträgt etwa 18 Monate.
Bei der Beratung nutzen wir die Computer–Simulation, die es dem Patienten erlaubt, das mögliche Ergebnis bereits im voraus anschaulich zu machen. Zusammen mit dem Patienten wird die Korrektur am Bildschirm analysiert und mögliche Veränderungen simuliert und diskutiert. Dies erleichtert die Entscheidung für eine Operation und gewährleistet eine größere Präzision bei der Durchführung der Behandlung.
19-jährige Patientin mit dem Wunsch einer Kinnreduktionsplastik
Beratung
Profilveränderungen verlangen eine besonders ausführliche Beratung und Planung, da keine durchschnittlichen Normen oder Schablonen einer Operation anwendbar sind. Bei Profilkorrekturen ist es entscheidend, das Aussehen genau zu analysieren, um ein klares, aber individuelles Ziel zu definieren.
Dazu müssen die knöchernen Gesichtsstrukturen einschließlich der Kieferstellung anhand von Röntgenbildern genau untersucht werden. Sollten sich dabei neben der äußerlich sichtbaren Fehlstellung der Kiefer auch eine Zahnfehlstellung offenbaren, zeigen kombinierte Behandlungen mit einem kieferorthopädischen Eingriff bessere Resultate. In diesem Fall werden wir einen Kieferorthopäden beiziehen, mit dem wir den gemeinsamen Eingriff planen.
Operativer Eingriff
Profilkorrekturen werden im Dämmerschlaf oder in Vollnarkose durchgeführt. Im Mundinneren werden kleine Schnitte in der Umschlagsfalte der Unterlippe angelegt, so dass man den Kinn–Knochen freilegen kann. Bei der Operation entstehen keinerlei äußerlich sichtbare Narben.
Nachbehandlung
Unmittelbar nach dem Eingriff erfolgt eine intensive Kühlbehandlung, die Schwellungen und Verfärbungen auf ein Minimum beschränkt.
Der Aufenthalt in der Klinik beträgt wenige Stunden oder nach Wunsch eine Nacht. In der Woche nach der Operation sollten Sie anstrengende Tätigkeiten und große Wärme meiden, da dies das vollständige Abschwellen verzögert.

Augenlidkorrektur
Augen sind unser Tor zur Welt. Wir sehen mit Ihnen, kommunizieren mit ihnen, lassen sie sprechen. Augen sind wesentlich für den ersten Eindruck, den ein Gegenüber von uns gewinnt. Augen sind dabei nie isoliert zu betrachten, sondern in der ästhetischen Funktionseinheit mit Augenbrauen, Schläfen- und Mundbereich.
Ein offener, klarer Blick vermittelt Wachheit, Aufmerksamkeit und Freundlichkeit. Ein entsprechendes Defizit, also ein müder und abgespannter Augenausdruck, ist nicht immer alleine auf die bekannte Schlupflidveränderung des Oberlides zurückzuführen. Oft haben Veränderungen des Schläfenbereiches und der Augenbrauen den viel grösseren Einfluss auf das Erscheinungsbild. Ebenso sind die Veränderungen am Unterlid, als typische Tränensäcke bekannt, sehr markant und prägend.
Meist ist die feine operative Korrektur am hilfreichsten. Dabei sollte die Analyse der ästhetischen Funktionseinheit als Basis für den Behandlungsplan dienen. Eine Laserbehandlung in Form einer Straffung oder Faltenbehandlung kann ebenso effektvolle Ergebnisse erzielen. Die Therapie der seitlichen Augenfalten – der Krähenfüsse – gehört jedoch einheitlich in die nichtoperative Behandlung. Hier ist mit gutem Erfolg die Anwendung von Botox zu empfehlen.
Nasenkorrektur
Kein Körperteil wird so kritisch betrachtet wie die Nase. Sie ist im Profil das Herausragende Glied und deshalb Hauptbestandteil des Profils. Die Rhinoplastik – die Nasenkorrektur im ästhetischen Sinn ist das älteste Verfahren der plastischen Chirurgie.
Bei einer Nasenkorrektur sind aber nicht immer lediglich ästhetische Ursachen ausschlaggebend, sonder sehr oft führen auch medizinische Gründe zu einer Nasen-OP. Manchmal stört die Nasenform die Atmung oder das Sprechen oder führt zu chronischen Entzündungen. So wird oft mittels operativen Eingriff die Nasenscheidewand, wie auch das Nasengerüst korrigiert. Die Nase lässt sich vergrössern, verkleinern, verschmälern oder verbreiten oder begradigen, es kann auch der Winkel verändert werden. Es wird aber empfohlen, keine zu grossen Korrekturen vorzunehmen, da dies sonst den Gesichtscharakter zu stark umprägt.